zur Projektübersicht der Blauen Bioökonomie

AQUATOR -Businessakzelerator zur Entwicklung der aquatischen Bioökonomie

Die Entwicklung eines Business Akzelerators für die Blaue Bioökonomie soll Gründer:innen durch maßgeschneiderte Unterstützung den Weg von der guten Idee zur Marktreife ebnen.

Zukünftige Gründer:innen: Bitte hier nicht vorbeisegeln!

Hast Du eine tolle Business-Idee? Dann wirf hier erstmal Anker!

Peter Krost und Ruth Gingold, heimisch in der Firma Coastal Research and Management (CRM) am Tiessenkai in Kiel, sind Deine erste Anlegestelle. Kontaktiere uns unverbindlich und erzähle uns von Deiner Idee. Durch eine gegenseitige Einverständniserklärung garantieren wir Dir, dass Deine Idee bei uns in sicheren Händen ist. Auch sonst sind wir einfach feine Menschen und werden Dir mit Respekt und Offenheit begegnen.

Nach einem ersten Kennenlernen Deiner Idee und Deiner Person werden wir das weitere Vorgehen festlegen.

Schreib uns gerne eine Email an:

peter.krost@crm-online.de oder ruth.gingold@crm-online.de. 

Oder ruf uns an: 0431 - 97994723

Oder komm einfach vorbei - am Tiessenkai 12 scheint fast immer die Sonne!

Vielleicht setzen wir dann gemeinsam Segel? Wir freuen uns auf Deine Anfrage!

Unsere Mission

Unsere Mission ist es, die Blaue Bioökonomie in der Region voranzutreiben. Dabei wollen wir möglichst viele kleinere und mittlere Unternehmungen im Bereich der Blauen Bioökonomie bei der Gründung und beim Aufbau unterstützen.

Unsere Vision

Unsere Vision ist eine Vielzahl von Unternehmen im Bereich der Blauen Bioökonomie, die sich - falls möglich - gegenseitig unterstützen und durch dieses vertrauensbasierte Netzwerk sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig aufgestellt sind.

Die AQUATOR Crew

Du bestimmst den Kurs - wir sind Deine Crew

Falls wir beschliessen, gemeinsam weiterzusegeln, dann unterstützen wir Dich mit unserem breiten Kompetenzportfolio. Dieses erarbeiten wir während der BaMS Projektlaufzeit, bauen es weiter aus und verfeinern und optimieren wo immer möglich die Prozesse und Abläufe. So helfen wir Dir, die Segel richtig zu setzen, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel zu haben und im richtigen Moment Anker zu werfen.

Wir sind Deine Crew:

Dr. Peter Krost

Coastal Research and Management (CRM)

Prof. Dr. Norbert Reintjes

Technische Hochschule Lübeck

Prof. Dr. Edmund Maser

Institut für Toxikologie und Pharmakologie (CAU)

Prof. Dr. Rüdiger Schulz

Physiologie und Biotechnologie der pflanzlichen Zelle, CAU

Dr. Thomas Klenke

Universität Oldenburg

Dr. Reinhold Stauß

ehem. Abteilungsleiter LLUR

Prof. Dr. Carsten Schulz

Direktor IMTE

Unsere Beispielsysteme

Anhand unserer drei Beispielsysteme bauen wir unser Kompetenzportfolio aus. Wir haben uns bewusst für drei sehr unterschiedliche Systeme entschieden, um auch auf unterschiedliche Business-Ideen vorbereitet zu sein.

Die Kieler Meeresfarm ist eine offshore Salzwasser-Muschelkultur, welche als operierendes Business bereits funktioniert und auf dem Markt ihre Nische gefunden hat.

Das Projekt "Bioremediation mit Mikroalgen" findet mit Süsswasser-Algen an verschiedenen Standorten statt. Wie der Name schon sagt, befindet sich das System im Projekt-Stadium, bietet aber an verschiedenen Stellen die Möglichkeit, Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Das Unternehmen Heidefisch ist ebenfalls ein operierendes Unternehmen, welches auf Süsswasser-Aquakultur basiert und dabei seinen Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz legt.

Die Kieler Meeresfarm

Die Kieler Meeresfarm entstand als ein von der DBU gefördertes Projekt in den Jahren 2010-2012. Im Jahr 2012 wurden die ersten Muscheln verkauft. Im Jahr 2014 übernahm Dr. Tim Staufenberger die Farm auf Pachtbasis. Zusammen mit Nikolai Nissen und Kristina Hartwig hat er sich dann im August 2020 mit der Kieler Meeresfarm GmbH & Co. KG selbständig gemacht. 

Die Produktion der Muscheln erfolgt analog zur Biologie der Muschel, welche stark an die Jahreszeiten geknüpft ist. Zum ersten großen Larvenpeak im späten Frühjahr werden sogenannte Kollektorbänder ins Wasser gelassen, an denen sich die Muschellarven aus natürlichen Beständen selbständig festsetzen. Bis im Herbst desselben Jahres wachsen die Muscheln dann zu einer Größe von ca. 2 cm heran. Dann werden sie abgestreift und in sogenannte Socken – Netzschläuche mit definierter Maschenweite – gefüllt. Diese Socken werden an Langleinen befestigt. Die Muscheln wachsen nun bis zum Herbst des nächsten Jahres zur Verkaufsgrösse von ca. 4,5 – 6 cm heran. Im Jahr 2018 wurden ca. 5 Tonnen Muscheln geerntet und verkauft. 

Ein kleinerer Teil der Kieler Meeresfarm (1 Langleine) dient der Produktion des Zuckertangs, Saccharina latissima. Dieser wird bei der Firma CRM reproduziert und auf Leinen gebracht, die dann auf der Farm heranwachsen (Krost et al. 2011).

Die Kieler Meeresfarm ©Ruth Gingold, CRM

Bioremediation mit Mikroalgen

Praktisch alle (nämlich 61 von 62) natürlichen Seen in Schleswig-Holstein mit einer Fläche <50ha befinden sich in einem mäßigen bis schlechten ökologischen Zustand. Grund dafür ist unter anderem die intensive Landwirtschaft, durch die zu viele Nährstoffe eingetragen werden. Seit dem Jahr 2019 forscht das LLUR Flintbek im Rahmen des EU Interregprojektes „BalticBiomass4 Value“ in enger Zusammenarbeit mit dem botanischen Institut der CAU Kiel an geeigneten Maßnahmen zur Bioremediation von Oberflächengewässern unter der Verwendung von Mikroalgenbiotechnologie. Dabei werden zwei unterschiedliche Ansätze verfolgt: 

1.     Einsatz von Mikroalgenbioreaktoren zur Aufreinigung von Ab- und Prozesswässern 

2.     Ernte von Mikroalgen aus natürlichen Gewässerkörpern zur Reduktion des Nährstoffgehaltes 

Ziel beider Ansätze ist die Entwicklung umsetzbarer Geschäftsmodelle im Bereich der “Dienstleistung am Ökosystem”. 

Unter der Leitung unseres Projektpartners, Prof. Rüdiger Schulz, erforschen Wissenschaftler:innen die Ursprünge, Zusammenhänge und Wiederbelebung eutrophierter Gewässer in Schleswig Holstein. Ein Interview mit Prof. Schulz gibt interessante Einblicke:

Heidefisch

Das Unternehmen Heidefisch ist einer der größten Forellenproduzenten in Deutschland. Auf dem Leverenzhof in Meinholz, mitten in der Lüneburger Heide, werden in einer Aquakultur Teilkreislaufanlage jährlich ca. 700 t Lachsforellen produziert. Die Forellen schwimmen in klarem Bach- Quell- oder Brunnenwasser. Modernste Technologie ermöglicht es einerseits, mit sehr wenig Frischwasser auszukommen und das Restwasser derart zu reinigen, dass die Flora und Fauna des Bachlaufes möglichst nicht negativ beeinträchtigt wird.

Computergesteuerte Fütterung und der Einsatz von Biofiltern gewährleistet den Forellen eine saubere und dadurch stressfreie Umgebung.

Die Forellensetzlinge für den Betrieb stammen ausschließlich aus zertifizierten Betrieben aus Dänemark. Vom Setzling bis zur Schlachtreife verbleiben die Tiere 26 bis 30 Monate im Betrieb. Dann werden die Tiere in der hofeigenen EU-zertifizierten Schlachterei ohne weiteren Transport und möglichst stressfrei geschlachtet. Pro Jahr verkauft Heidefisch um die 700 Tonnen Lachsforellen und Kaviar.

Obwohl der Betrieb bereits ASC zertifiziert ist, sind die Betreiber der Firma daran interessiert, die Bedingungen noch umweltschonender zu gestalten und den regionalen Verkauf der Produkte noch weiter auszubauen.

(Zukünftige) Dienstleistungen

Während der gesamten BaMS Projektlaufzeit erarbeiten wir Dienstleistungen, die wir unseren Gründer:innen teilweise jetzt schon anbieten können. Nach einem Erstgespräch entscheiden wir gemeinsam, ob, wie und in welche Richtung wir weitersegeln. Falls wir von jetzt an zusammen in einem Boot sitzen wollen, dann erarbeiten wir mit Dir zusammen eine massgeschneiderte Begleitung, denn jede:r Gründer:in steht an einem anderen Punkt - manche brauchen bloss ein bisschen Wind in den Segeln, mit anderen baut man gemeinsam das Schiff. Sprich: Manchen fehlt lediglich die Finanzierung, andere kennen sich mit Genehmigungen nicht aus, einige sind auf ihrem Gebiet schon fast Profis, jene haben mit der Entwicklung einer Idee gerade erst begonnen. Wir holen Dich dort ab, wo Du gerade stehst.

Folgendes möchten wir Dir anbieten können und daran arbeiten wir derzeit:

1. Finanzierung

2. Standortsuche

3. Co-Working Space

4. Toxikologische Bewertung von Nahrungsmitteln

5. Umweltbilanz, Stoffstromanalysen

6. Produkteentwicklung, Marketing

7. Hilfestellung bei Genehmigungsverfahren

Das AquatOHR - der Podcast

Das AquatOHR - der Podcast zur Blauen Bioökonomie

Mit dem AquatOHR hören wir genau hin! In spannenden Interviews erzählen unsere Projektpartner:innen, Geschäftsleute, Weltverbesserer, Fischversteher:innen und Algenflüsterer:innen ihre Geschichte.

Bioremediation mit Mikroalgen

Eines unserer Beispielsysteme besteht aus einem Projekt mit dem sperrigen Namen "Bioremediation mit Mikroalgen". Was das genau ist erklärt uns unser Projektpartner Prof. Rüdiger Schulz.

Nachhaltige Aquakultur vor unserer Haustür

Unser zweites Beispielsystem ist die Kieler Meeresfarm. Im Interview erzählen Dr. Tim Staufenberger, Kristina Hartwig und Nikolai Nissen, was es zum Muschelfarmen braucht und was zukünftige Gründer:innen nicht aus den Augen verlieren dürfen.

Partnerinstitutionen

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

CAU

Coastal Research and Management

CRM

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

UOL

Fraunhofer IMTE Büsum

ehem. GMA Büsum

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

UKSH

Technische Hochschule Lübeck

TH Lübeck